"Kurier"-Herausgeberin Salomon mit "Opilio-Rossi-Medaille" geehrt
Auszeichnung der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) für Verdienste im Sinne des Laienapostolats auch für Prof. Ernst Bruckmüller und Friedrich Birkner - AKV-Ehrenpräsidentschaft für Helmut Kukacka
Wien, 20.11.2025 (KAP) Die Journalistin und Kurier-Herausgeberin Martina Salomon ist von der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) mit der Kardinal-Opilio-Rossi-Medaille ausgezeichnet worden. Neben Salomon erhielten auch der Historiker Prof. Ernst Bruckmüller sowie Friedrich Birkner am Donnerstagabend im Alten Rathaus in Wien die "höchste Auszeichnung", die vom katholischen Verbandswesen seit nunmehr 40 Jahren vergebe wird, wie AKV-Präsident Matthias Tschirf betonte. Im Rahmen des Festakts wurde zudem die AKV-Ehrenpräsidentschaft an Helmut Kukacka, Staatssekretär a.D., verliehen.
Mit der nach dem einstigen Apostolischen Nuntius in Österreich und späteren Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Laien benannten Medaille würdigt die AKV Persönlichkeiten für herausragende Leistungen im Sinne des Laienapostolats und einer von christlicher Verantwortung getragenen Mitgestaltung der Gesellschaft.
Profilierte Journalistin
Tschirf würdigte Salomons profiliertes Wirken im Journalismus, Ausdruck davon seien ihre "pointierten Kommentare und klare Meinung" - nicht zuletzt bei Fragen rund um Religion und Gesellschaft. Salomon ihrerseits verwies auf das feststellbare Bedürfnis vieler nach Optimismus, Werten und Spiritualität. Die Kirche sollte darauf mit klareren Positionen reagieren, gleiches gelte für gesellschaftliche Fragen wie das Kreuz in der Öffentlichkeit.
Nach Stationen bei Tiroler Tageszeitung, Standard und Presse wechselte die promovierte Germanistin 2010 zum Kurier, wo sie 2018 Chefredakteurin und 2024 Herausgeberin wurde. Sie engagierte sich in medienethischen und berufspolitischen Fragen, leitete den Verein der Chefredakteure, war Vizepräsidentin des Presseclubs Concordia und steht derzeit der Hugo-Portisch-Gesellschaft als Präsidentin vor, hieß es in der Begründung für die Ehrung.
Einsatz für Religionsfreiheit
Mit der Ehrenpräsidentschaft für Kukacka hat die AKV ihren früheren Präsidenten geehrt, der in mehrfacher Weise das Verbandswesen nachhaltig geprägt habe, wie Tschirf über seinen Amtsvorgänger ausführte. Neben der fundierten Erinnerung und Aufarbeitung des christlichen Widerstands in der NS-Zeit habe sich Kukacka nicht nur in Wort, sondern mit zahlreichen konkreten Initiativen für verfolgte Christen vor allem im Nahen und Mittleren Osten eingesetzt.
Der neue AKV-Ehrenpräsident führte in seinen Dankesworten dazu aus, dass der Einsatz für Religionsfreiheit essenziell für demokratisch-grundrechtliche Staaten sei. "Nur wo der einzelne seinen Glauben frei leben kann, ist auch die Gesellschaft frei", betonte Kukacka. Aber auch in Österreich brauche es ein selbstbewusstes Eintreten für christliche Symbole in der Öffentlichkeit oder für den gesellschaftlichen Wert von Ehe und Familie.
Kukacka war von 2003 bis 2007 Staatssekretär im Verkehrsministerium (ÖVP, Bundesregierung Schüssel II). Er engagierte sich stark in katholischen Verbänden, etwa als Vorsitzender des Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) und von 2012 bis 2020 als AKV-Präsident. Seine erste Spitzenposition im katholischen Verbandswesen hatte er 1974 bis 1975 als Vorortspräsident des Österreichischen Cartellverbands (ÖCV) .
Als Experte für die "österreichische Identität" wurde der emeritierte Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien, Univ.-Prof. Ernst Bruckmüller, von der AKV mit der Kardinal-Opilio-Rossi-Medaille gewürdigt. Das Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften hat sich mit über 300 Veröffentlichungen zu Sozialgeschichte, Bürgertum, Agrargeschichte sowie Nationalbewusstsein und Nationsbildung einen Namen gemacht.
Ebenfalls mit der Kardinal-Opilio-Rossi-Medaille wurde Friedrich Birkner geehrt. Der Vermessungsingenieur der TU Wien engagiert sich seit seiner Jugend im kirchlichen Leben und in der Studentenseelsorge. Er initiierte zahlreiche Sozialprojekte, etwa in Kooperation mit der Caritas Socialis.
Zu den bisherigen Trägerinnen und Trägern der Kardinal-Opilio-Rossi-Medaille zählen u. a. Hans Winkler (2014), Waltraud Klasnic (2015), Wolfgang Mazal (2016), Josef Pühringer und Wolfgang Rank (2017) sowie Johann Marte (2018). Die Auszeichnung erinnert an Kardinal Opilio Rossi (1910-2004), der von 1976 bis 1985 als Apostolischer Nuntius in Österreich tätig war.

