AKV feiert das Rosenkranzfest
Wien, 18.09.2025 (KAP) Die Gedenkstätte des Österreichischen Cartellverbands (ÖCV) im Verbandshaus in der Wiener Lerchenfelder Straße ist erneut Ziel einer Schändung geworden. Wie der ÖCV mitteilte, wurden christliche Symbole - darunter ein Kruzifix - in der Nacht auf Donnerstag beschädigt und anarchistische Zeichen hinterlassen. Der Vandalenakt wurde bei der Polizei angezeigt. Wie es auf Kathpress-Nachfrage hieß, vermute man aufgrund der verwendeten Symbole eine Täterschaft aus linksextremen Kreisen.
Die Tat richte sich nicht nur gegen religiöse Überzeugungen, sondern stelle auch eine schwerwiegende Entweihung des Andenkens an jene ÖCV-Mitglieder dar, die während der NS-Diktatur aufgrund ihres Glaubens und ihrer Überzeugungen ermordet wurden, hieß es seitens der Studentenverbindung. Der ÖCV verurteilte die Tat scharf und sprach von einer "neuen Dimension der Verachtung für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus und unsere verfolgten Mitglieder".
Die 1988 eingeweihte Gedenkstätte erinnert an über zwei Dutzend katholische Couleurstudenten, die dem Nationalsozialismus offen entgegentraten und dafür mit dem Leben bezahlten. Darunter befinden sich prominente Persönlichkeiten wie Bundeskanzler Engelbert Dollfuß, der Widerstandskaplan Heinrich Maier oder der nach Verweigerung des Fahneneids wegen "Wehrkraftzersetzung" hingerichtete Ordensmann P. Franz Reinisch. Die vom akademischen Bildhauer Josef Pauleschitz gestaltete Gedenkstelle zeigt eine stilisierte Österreichkarte mit den Namen der Opfer sowie ein Kruzifix mit der Inschrift "Pro libertate Austriae mortuis - Unseren Opfern des NS-Regimes 1934-1945".
Der ÖCV ist mit über 13.000 Mitgliedern der größte Studenten- und Akademikerverband in Österreich. Mit seinen 50 katholischen Studentenverbindungen ist er in allen großen Hochschulstädten des Landes vertreten.