500.000 Euro für Christen im Irak

Helmut Kukacka und Pfarrer Saqlar Bodagh (v. l.) vor neuem kirchlichen Gemeindezentrum
Wiederaufbau. Ein Lokalaugenschein zeigt, dass die Hilfe für Christen im Irak zwar ankommt, aber zu wenig ist.

Mit insgesamt 500.000 € unterstützen österreichische Initiativen die „Aktion Heimkehr“ und damit den christlichen Wiederaufbau im Irak, zum Beispiel in Karakosch und Telskof. Dabei sind neben der Diözese Linz (mit 100.000 €) die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV), Christian Solidarity International Österreich (CSI-Ö), die Initiative Christlicher Orient (ICO) und die Kardinal-König-Stiftung. Aus den Bundesländern kamen 100.000 €. Der Linzer und AKV-Präsident Helmut Kukacka, ICO-Vorsitzender und Generaldechant Slawomir Dadas aus Wels und CSI-Ö-Vorstandsmitglied Georg Pulling waren auf Lokalaugenschein in der nordirakischen Ninive-Ebene.

In der Kleinstadt Telskof lebten vor der Vertreibung durch den IS rund 1200 Familien (zirka 6000 Personen), alle chaldäische Christen. Etwa 650 Familien sind zurückgekehrt. Dazu kommen 300 Familien aus anderen Dörfern und aus Mossul, die aus Sicherheitsgründen oder wegen der großen Zerstörung nicht in ihre Heimat zurück kehren können. Kukacka zeigte sich im „Kathpress“-Interview überzeugt, „dass wir eigentlich gar keine Alternative haben als hier zu helfen. Das muss uns ein moralisches und christliches Anliegen sein“. Die Reise habe gezeigt, „dass die Hilfe ankommt und Sinn macht“. Er sei von der Dankbarkeit der Bevölkerung beeindruckt. Die Christen im Orient bräuchten weiterhin Unterstützung. Von der heimischen Politik erwarte er, dass sie die schwierige Situation der Christen „wahrnimmt, ernst nimmt und sich auch auf internationaler Ebene“ für ihre Religionsfreiheit und Selbstbestimmung einsetzt. Auch Ungarn, Japan und Frankreich helfen.

„Aktion Heimkehr“: Spendenkonto CSI/AKV, Kennwort „Christen in Not“, IBAN: AT49 2011 1824 1397 6101.

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